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Georgia

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Veröffentlicht am Dienstag, 15. Mai 2001 - 22:09 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Als Georgia winziegen Fältchen an ihren Augenwinkeln entdeckte, stellte sie erschrocken die abgetrocknete Schale auf den Küchentisch und trat näher an den Spiegel heran. Sie hatte sich nicht getäuscht, die ersten Falten hatten sich in ihr makellos schönes Gesicht gegraben.
Selbstverständlich mußte sie das schräg enfallende Sonnenlicht berücksichtigen, trotzdem bestand die Tatsache, daß ihre Haut zu altem begann. Angst schnürte ihr die Kehle zu. War ihre Jugend vorüber? Aber das war doch unmöglich. Was hatte ihr das Leben bisher schon geboten?
Die Lust an der Hausarbeit war Georgia gründlich vergangen. Sie verließ die Küche und zog sich ins Wohnzimmer zurück. Dort stellte sich ans Fenster und blickte in den wunderschönen Frühsommertag hinaus. Finstere Gedanken wälzten sich hinter ihrer noch glatten Stirn. Was hatte sie nur falsch gemacht in ihrer Leben...sie wusste es nicht, sie konnte auf diese Fragen kein Antwort geben. War es ein Fehler gewesen, zu heiraten? Aber sie hatte ihn geliebt. Hatte? fragte sie sich sogleich. Liebte sie ihn denn nicht mehr? Sie wußte es nicht. Zu viel war in langjährigen Ehe vorgefallen. Sicherlich wäre sie glücklicher geworden, wenn sie diese Fragen beantworten kann. Was ist eingentlich ein Fehler, woran erkenne ich das? Georgia nahm nur verschwommen die Leute in den Grünanlagen wahr. Ihr fiel wieder der Tag ein, als ihr Mann und sie diese Wohnung gefunden hatten. Sie waren sich beide einig gewesen, daß die Lage einmalig schön war. Zudem war die Miete erschwinglich.
Sie blickte mit viele Jahre zurück... wie jung sie damals noch gewesen war. Jung und lebensunerfahren. Jedenfalls hatte sie sich damals noch Illusionen gemacht. Siebzehn Jahre war sie gewesen. In diesem Alter hatte das Leben noch in einem goldenen Licht vor ihr gelegen.
Georgias Blick verlor sich in der Ferne. Mit siebzehn war sie wunderschön. Schon damals hatte sie viel Erfolg gehabt und phantastische Angebote bekommen. Sie war schlank gewesen, ohne mager zu sein. Auch heut hatte sie noch eine gute Figur, obwohl sie etwas voller geworden war.
Ein verträumtes Lächeln erhellte ihre Züge, als sie sich an ihre damalige wunderschöne Zeit erinnerte. Ja das Leben damals war wunderschön gewesen. Sie war bewundert worden und hatte viele Anträge von interessanten Männern bekommen. Keinen hatte sie ernst genommen. So jung sie auch gewesen war, hatte sie sich nichts vormachen lassen.
Dann hatte sich das von einem Tag auf den anderen geändert. Als sie der Tom kennengelert hatte, hatte sich das von einem Tag auf den anderen alles geändert.
Georgias Lächeln vertiefte sich. Sie dachte wieder an ihren Abschied von Tom und dann führte ihre Gedanken an das unverhoffte Wiedersehen in diesem Hotel. Sie hatte sich unsagbar gefreut und erkannt, daß sie sich in diesen gutaussehenden Mann verliebt hatte.
Dann war alles sehr schnell gegangen, vielleicht zu schnell. Tom sah nicht nur phantastisch aus mit seinen dunkelen-braune-Haaren, die er sehr kurz geschnitten trug, und seinen klugen graugrünen Augen, sonder er konnte sehr schön Liebe machen, küssen, er konnte auch sehr gut erzählen. Er ist ein Mann, der glaubt zu wissen...was Frauen wünschen. Sie hatten mehrmals was unternommen und festgestellt, daß sie sich wundervoll verstanden. Dann war sie weg weit von zuhause weg, hatte sie vergebens auf seinen Brief gewartet, der erst nach vierzehn Tagen erfolgte. Sie hatte sich so heftig nach ihm gesehnt, daß sie unendlich glücklich über ihr Wiedersehen war. Als er ihr ein Angebot machte, hatte sie nur nicken können, weil das Glück ihr die Lippen verschloß.
Denn Tom liebte sie, und sie liebte ihn. Der Himmel hing voller Geigen für sie beide.
Georgia kehrte mit ihren Gedanken in die Gegenwart zurück und sah sich um. Damals hatte ihr Mann und sie gemeinsam jedes Möbelstück für ihre Wohnung ausgesucht. Sie waren sich über alles einig gewesen.
Georgia strich mit den Fingerspitzen über einige Möbel, dabei zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Sie hatte ihr gespanntes Verhältnis nicht verstehen können. Georgias schossen Tränen in die Augen. Sie wusste nicht wirklich zu wem sie gehörte. Sie war eine aparte junge Frau mit langen dunklen Haaren, die sie offen trug. Sie hatte sehr schöne, dunkelbraune Augen, die verständnis für ihre Umwelt ausdrückten. Sie war zweiunddreißig und eine begehrenswerte Frau. Was sie bedauerte, war, daß sie so alt ist.
Georgia betrachtete sich im Spiegel. Ja, sie war noch immer schön. Aber sie hatte es vergessen, weil niemand in ihrer Umgebung darauf achtete. Ich möchte leben, einmal richtig leben,einmal richtig lieben dachte sie leidenschaftlich und breitete unwillkürlich die Arme aus. Ich habe viel versöumt. Und ich wäre schön dumm, wenn ich das nicht nachholen würde. Ist das vielleicht ein Fehler? Die Stille im Haus war kaum noch zu ertragen. An den Fensterläden rüttelte der Wind. Morgen würde es bestimmt regen. Das bedeutet, daß sie den ganzen Tag im Haus bleiben würden. Sie mußte dann wieder kochen und alle anfallenden Küchenarbeiten machen. Aber diesmal würde sie sich weigern und keiner Finger rühren, nahm sie sich vor. Sie dachte wieder an Tom. Sie hatte nicht vor, Tom zu betrügen. Er war der Mann...für sie gemacht. Warum liebte ich ihn nur so? fragte sie sich. Sie holte tief Luft. Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg.
Georgia verließ das Wohnzimmer. Sie war innerlich wie erstarrt, aber irgendwie auch erleichtert. Sie hatte das Gefühl, für sich eröffnete sich eine neue Liebe, eine neue Welt. Sie kann es kaum erwarten Tom wieder zu sehen, seine Wärme zu spüren, seine Hände zu berühren.
Gute Nacht mein Stern!!!
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DawnWolf

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Veröffentlicht am Mittwoch, 16. Mai 2001 - 08:19 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo,

hmmm. Für mich ist ein Text wie ein Möbelstück: Ich kann einen Stuhl auch dann als Stuhl erkennen, wenn er nicht geschliffen und lackiert wurde; aber ich laufe Gefahr, mir einen Schiefer einzuziehen, wenn ich mich daraufsetze, und das verleidet mir die Freude an dem Stuhl.
Gleichermaßen wird der Lesefluß in Deinem Stück immer wieder jäh von den Fehlern in der Grammatik unterbrochen. Ich kann das als ironischen Bruch verstehen; bin mir aber nicht sicher, ob ich mit einer solchen Interpretation nicht zu weit gehe. Handwerk gehört zum Schreiben dazu wie zu jeder anderen schaffenden Tätigkeit.

Überhaupt ironischer Bruch: Einige schöne Ansätze, wie in "Denn Tom liebte sie, und sie liebte ihn. Der Himmel hing voller Geigen für sie beide.". Nur wird das im Stück nicht herausgearbeitet. Kommt das in einer Fortsetzung?

Oder, andere Möglichkeit, finde ich Ironie wo da keine beabsichtigt war? :)

Grüße
DawnWolf
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Georgia

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Veröffentlicht am Mittwoch, 16. Mai 2001 - 22:44 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi DawnWolf,
zu weit gehen? es kam von dir und bin ich froh, daß ich nicht's gesagt habe.
Eine Fortsetzung gibt es nicht.
Wünschest du dir vielleicht???
Ich weiß es nicht wie du die Möbelstücke siehst, denn jeder sieht es anders. Wenn du ein Stuhl erkennen kannst: ungeschlieffen und unlakiert...es ist gut für dich. Manche Menschen brauchen das alles...um diesen Stuhl zu erkennen!
Wenn...Grammatik in meine Geschichte dich...es tut mir leid.
Wünschest du dir, daß ich vielleicht nicht mehr schriben soll, weil du nicht so gut lesen kannst?
Sorry! ich hoffe...ich bin nicht zu weit gegangen.
Gruß
Georgia
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Dawnwolf

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Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Mai 2001 - 07:21 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Georgia,

Mein Eintrag war als Anregung gedacht, keinesfalls als Ermahnung. Es liegt an Dir, ob Du beim Verfassen Deiner Texte und Geschichten auch auf's Handwerk achten möchtest.

Grüße
DawnWolf
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nobra

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Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Mai 2001 - 10:41 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Dawnwolf,

ich glaube, Georgia will einfach Ihren Gefühlen freien Lauf lassen und nicht erst das Schriftstellerhandwerk von der Pieke auf lernen! :)

Mir gefällt das sehr gut, sie hat gerade deshalb einen ganz persönlichen Stil, der die Phantasie über den eigentlichen Inhalt hinaus anregt.

Ich z.B. stelle mir vor, Georgia hat eigentlich ein südländisches Temperament und ist aber irgendwie hier im kühlen Deutschland gelandet. Da kommt sicher oft eine melancholische Stimmung auf und die Gedanken verlieren sich in Träumereien.

Georgia, ich finde es schön, dass Du hier den Platz gefunden hast Dich mitzuteilen und uns teilnehmen zu lassen! Bitte lasse Dich nicht irritieren! :)

Alles Liebe,

nobra
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DawnWolf

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Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Mai 2001 - 14:56 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo,

ja, also, hmmm, genau :). Ich werde kritische Bemerkungen zu Deinem Schreibstil, Georgia, in Zukunft unterlassen. Es war wirklich nicht bös' gemeint.

Grüße
DawnWolf
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Georgia

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Veröffentlicht am Freitag, 18. Mai 2001 - 08:00 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo nobra,

ich danke dir...für alles, danke!

Liebe Grüsse

Georgia
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Georgia

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Veröffentlicht am Freitag, 18. Mai 2001 - 08:16 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo DawnWolf,

ich weiß, dass du nicht böse gemeint hast...oder doch!?
Ich habe sehr viele Menschen in meinem Leben getroffen, die genau so waren wie du...und sie haben genau so gesagt "es war nicht bös'gemeint"
Ich kann damit umgehen und versuche immer wieder das Beste daraus zu machen. Ich habe von meine Eltern gelernt, nicht und niemals andere Menschen zu verletzen. Egal wie und auf welche Art und Weise. Wenn andere tuen mit mir, denke ich "es war bestimmt nicht sein Tag heute" "morgen ist er/sie bestimmt wieder gut drauf" was solst.

Gruss
Georgia
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DawnWolf

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Veröffentlicht am Freitag, 18. Mai 2001 - 11:09 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Georgia,

Danke für den Vertrauensvorschuß. Die Absicht hinter meinen Bemerkungen war, in konstruktiver Art und Weise kritisch zu sein. Keinesfalls zu verletzen.

Ich weiß, daß mir selbst solche Kritik häufig fehlt und ich sie genieße: Zwar ist es nett, gesagt zu bekommen, "was für eine tolle Geschichte": Aber noch viel interessanter für mich ist, wenn mir jemand sagt: "Das hat funktioniert, das hat nicht funktioniert, das fand ich am Erinnernswertesten, hier hast Du einen Bruch im Erzählfluß, diese Form ist zu naiv, dieser Dialog unglaubwürdig". Inklusive der Begründungen für solche Aussagen, natürlich. Denn nur so kann ich besser werden. Leider, leider, ist solche Kritik nur allzuselten.

Also, wie gesagt: Entschuldige bitte, daß ich Dich verletzte; dies war nicht meine Intention.

Grüße
DawnWolf
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DawnWolf

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Veröffentlicht am Freitag, 18. Mai 2001 - 11:22 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Georgia,

kurzer Nachtrag noch, so zum Thema Kommunikation unter Menschen im Allgemeinen und über's Netz im Besonderen:

>>
Ich habe sehr viele Menschen in meinem Leben getroffen, die genau so waren wie du...und sie haben genau so gesagt "es war nicht bös'gemeint"
>>

Du weißt nicht, wie ich bin, Georgia; noch weiß ich, wie Du bist. Es ist schon im wahren Leben sehr schwer, herauszufinden, wer und wie jemand ist; über dieses Medium ist allenfalls eine kleine Facette sichtbar, und die meist durch das Prisma der eigenen Interpretation verzerrt.

Es mag also sein, daß Du viele Leute wie mich kennst; es ist genauso denkbar, daß Du nicht eine einzige Person wie mich kennst.

Nimm das bitte als freundliche Abgrenzung. Ich werde Dir nicht sagen, wie Du bist; sag Du mir bitte nicht, wie ich bin. Was Du selbstverständlich sagen darfst ist, wie Du mich empfindest. Auch wenn diese Empfindung negativ ist, das ist in Ordnung. :)

Grüße
DawnWolf
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Georgia

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Veröffentlicht am Freitag, 18. Mai 2001 - 19:05 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo DawnWolf,

:-xxxxxxx

Grüsse von Georgia !

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